Psychologische Begleitung bei einer Adipositas-Operation
Eine Adipositas-OP fordert viel Mut, Durchhaltevermögen und Motivation. Sie ist der Start in ein neues Leben, der nicht immer einfach ist. Ich möchte Sie dabei unterstützen, diesen Schritt gut zu meistern und positiv zu erleben.
Um langfristig ein niedriges Gewicht halten zu können ist nach, bzw. neben einer bariatrischen OP eine Umstellung des Essverhaltens notwendig. Wir schauen uns gemeinsam Ihr aktuelles Essverhalten sowie ihre Lebensumstände an um so gezielt daran arbeiten zu können.
Sie können sich entweder für eines der angebotenen „Beratungs-Pakete“ entscheiden, oder eine offene psychologische Beratung wählen, bei der wir individuell schauen wie viele Termine nötig sind. Selbstverständlich berate ich Sie hier auch gerne, welche Option für Sie die stimmigste ist.
Die Themen sind meist eine Analyse des Essverhaltens, Erstellen einer Tagesstruktur, Erarbeiten von alternativem Verhalten bei ungesundem Essverhalten, Achtsamkeitsstrategien und je nach Ihren Bedürfnissen und der zeitlichen Kapazität weitere persönliche Themen.
Beratungs-Pakete
3 Sitzungen
269€
5 Sitzungen
429€
8 Sitzungen
649€
Kostenübernahme durch die Krankenkasse:
Aktuell übernehmen die Krankenkassen leider keinerlei Kosten, die durch die Erstellung eines psychologischen Gutachtens vor einer Adipositas Operation entstehen.
Informationen zu Adipositas, Gutachten & OP
Warum wird Adipositas überhaupt behandelt?
Adipositas ist nicht automatisch mit Leidensdruck verbunden. Jedoch haben Menschen mit Adipositas eine verringerte Lebenserwartung. Dies wurde durch wissenschaftliche Untersuchungen und Studien belegt, die einen klaren Zusammenhang zwischen einem höheren BMI bzw. Gewicht und einer verkürzten Lebensspanne zeigen.
Diese verkürzte Lebenserwartung resultiert aus den zahlreichen Begleiterkrankungen, die mit Adipositas einhergehen. Zu diesen zählen unter anderem Bluthochdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit), Schlafapnoe-Syndrom, Probleme mit Gelenken und der Wirbelsäule, eine Verdickung des Herzmuskels, Refluxkrankheit sowie ein erhöhtes Krebsrisiko im Vergleich zu Menschen mit Normalgewicht. Es ist etwas tückisch, dass diese Begleiterkrankungen meist erst eine mittel- bis langfristige Folge von Adipositas sind und nicht sofort auftreten.
Ab wann kann eine OP für mich möglich sein?
Wenn alle Bemühungen, das Übergewicht ohne Operation zu bekämpfen, erfolglos waren, kann die operative Behandlung in Betracht gezogen werden. Ein BMI von über 35 mit zwei zusätzlichen Begleiterkrankungen oder ein BMI von über 40 stellen ausreichende Gründe dar, um eine Operation zu erwägen.
Welche psychischen Folgen sind nach einer Adipositas OP möglich?
Die Adipositas-OP an sich fordert sehr viel Motivation, Durchhaltevermögen und Mut von Ihnen. Dies aufzubringen kann anstrengend und zehrend sein. Außerdem haben manche PatientInnen Schwierigkeiten mit ihrem neuen Körperbild. Auch die nötige Umstellung des Essverhaltens sowie verschiedene Sorgen die mit einem solchen Eingriff verbunden sind können belastend sein.
Warum ein Gutachten?
Die psychologische Begutachtung im Vorfeld einer Magenoperation hat mehrere Ziele. Sie soll gewährleisten, dass der Patient sowohl emotional als auch mental für den Eingriff vorbereitet ist und die potenziellen Risiken und Herausforderungen verstanden hat. Um das herauszufinden wird der Patient interviewt und gebeten Fragebögen auszufüllen. So kann die psychische Gesundheit und die Einstellung zur Operation bewertet werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden dann in einem psychologischen Gutachten festgehalten, um sicherzustellen, dass die Operation für den Patienten sicher und angemessen ist.
Was brauche ich, um eine Befürwortung der bariatrischen Operation zu erhalten?
Die Krankenkassen fordern, dass Adipositas-PatientInnen an ein Adipositaszentrum angeschlossen sind und ein Kursprogramm oder eine Ernährungsberatung absolviert haben. Nach Feststellung der medizinischen Notwendigkeit wird eine psychologisches Gutachten durchgeführt. Dabei wird untersucht, wie das Übergewicht und das Essverhalten mit der seelischen Verfassung zusammenhängen und ob es aus psychologischer Sicht Gründe gibt, die gegen eine geplante bariatrische Operation sprechen.
Wenn solche Kontraindikationen festgestellt werden, wird mit Ihnen besprochen, ob fachliche Unterstützung in absehbarer Zeit die Hindernisse beheben kann oder ob eine Operation generell nicht empfohlen wird.
Weshalb könnte ich abgelehnt werden?
Folgendes sind mögliche Ablehnungsgründe:
- schwere unbehandelte Essstörung
- schwere psychische Störung in Form einer Persönlichkeitsstörung oder einer psychotischen Erkrankung
- Suchterkrankung mit schwerer Störung des Essverhaltens
- Suizidalität und schwere Selbstverletzungstendenzen
- mangelhafte Erprobung von konventionellen Methoden zur Gewichtsreduktion
- mangelnde (Eigen-)Motivation für die geplante Operation
- starke Unzuverlässigkeit/fehlende Absprachefähigkeit bei bisherigen medizinischen Maßnahmen
Wenn aus psychologischer Sicht aktuell keine Befürwortung erfolgen kann, muss das nicht endgültig sein. Eventuell können zunächst andere Maßnahmen eingeleitet werden, um dann neu zu evaluieren.